
Eine großformatige Anzeige im Blickpunkt warb am 1. September 1993 nicht nur für das Fest, sondern auch für einige der damals im Ort vertretenen Firmen.
Zur Ankündigung der Veranstaltung erschien nicht nur eine großformatige Anzeige im Blickpunkt-Anzeigenblatt, auch eine achtseitige Festschrift wurde eigens entworfen. Diese enthielt den genauen Ablauf der Veranstaltung, sowie eigens von Gerhard Krüger, dem damaligen Bürgermeister der Gemeinde Stücken, recherchierte Informationen zur Geschichte des Ortes Stücken, die auch die Grundlage für die Chronik auf Stücken bloggt bilden.
Der aktuelle Ortsbürgermeister Udo Reich erinnert sich vor allem an regenreiche Festtage. Zumindest die zahllosen Regenpfützen, auf der damals noch schlechter befestigten Dorfstraße, zeugen davon. Am Freitag des Veranstaltungswochenendes gab es zunächst Ausstellungseröffnungen in der Kirche und im Haus des Landschafts-Fördervereins Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V. Am Samstag gab es einen Markt auf der Dorfstraße. Nachmittags kamen vor allem Familien und Kinder auf ihre Kosten. Zahlreiche Spiele und Belustigungen konnten absolviert werden. Abends wurde dann zum Tanz in die Dorfschänke Stücken geladen (das heutige Landhaus “Zu Stücken”). Leider fehlen bisher die bildlichen und filmischen Nachweise vom Freitag und Samstag.
Den Sonntag konnte man zunächst mit einem Festgottesdienst in der Stückener Dorfkirche beginnen. Dabei wurden auch die Goldenen Konfirmanden geehrt, die vor 50 Jahren konfirmiert wurden. Vor der Kirche ging das bunte Markttreiben weiter, über Mittag untermalt von der Blasmusik beim Platzkonzert. Vor dem Hoftor des Pfarrhauses war eine Bühne aufgebaut, auf der nicht nur Musik gespielt wurde, sondern auch der Festumzug von Horst Hase moderiert wurde.
Bekannt ist noch, dass während des Festes wohl etwa 6.000 DM Gewinn erzielt wurde. Damit das Geld auch weiter für Stückener Belange zur Verfügung stand, trafen sich im Januar 1994 einige Stückener Einwohner und gründeten den Heimatverein Stücken e.V.. Nächstes Jahr jährt sich dieses Ereignis zum dreißigsten Mal und Sie dürfen sicher sein, dass wir in den kommenden Monaten darauf zurückkommen werden.
Jetzt folgen die angekündigten Videos und ich empfehle Ihnen sehr, auch mal abseits des Umzuges zu schauen. An der Dorfstraße stehen noch die mächtigen Flatterulmen auf der einen Seite und die ausladenden Kugelahornbäume mit dem dichten Blattwerk auf der anderen. Das Feuerwehrhaus ist in Originalgröße zu sehen und noch nicht erweitert. Die Dorfstraße und vor allem auch die Beelitzer Straße haben noch einen erbärmlichen Zustand. Der Platz an der heutigen Bushaltestelle ist noch nicht umgebaut und auch der Kreuzungsbereich am Kriegerdenkmal sieht noch ganz anders aus. Auch der Fliederhof wird erst 14 Jahre später eröffnet sein. Im Video sieht man noch den alten Stall.