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Stückener Feuerwehr zieht Jahresbilanz und muss für Ernstfall ausrücken

Als am Freitagabend vor einer Woche bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Stücken für das vergangene Jahr Bilanz gezogen wurde, konnte niemand der Anwesenden ahnen, dass sie keine 24 Stunden später zu einem dramatischen Einsatz nach Michendorf gerufen werden.

Stückener Feuerwehr

Sauna und Dachstuhl eines Michendorfer Wohnhauses standen binnen Minuten im Vollbrand © Cityfotografen Potsdam

Am Samstag, den 13. Januar um 21 Uhr, alarmierten Pieper und Feuerwehrsirene die Einsatzkräfte zu einem “Brand Gebäude groß”. Fünf Stückener Feuerwehrleute eilten mit dem LF10 zum Einsatzort in die Rotdornallee nach Michendorf. Dort wurden sie mit einem erheblichen Gebäudebrand konfrontiert. Eine Außensauna war in Brand geraten und hatte binnen Minuten den Dachstuhl des nahestehenden Wohnhauses in Brand gesetzt. Mehr als 70 Einsatzkräfte umliegender Feuerwehren wurden zum Großeinsatz zusammengezogen. Neben der Brandbekämpfung galt es auch den Übergriff der Flammen auf das Nachbargebäude und nahestehende Bäume zu verhindern. Auch die Stückener Feuerwehrleute wurden in Zweierteams mit schwerem Atemschutz in das Gebäude geschickt. Die Bewohner des Hauses waren im Urlaub, als sie von den schrecklichen Ereignissen erfahren mussten. Der Dachstuhlbrand und die großen Mengen an Löschwasser verursachten Sachschäden von mehreren hunderttausend Euro. Erst um 3 Uhr nachts war der Einsatz beendet, der in so einem Ausmaß zum Glück sehr selten für die Freiwilligen Feuerwehren im ländlichen Raum vorkommt.

Was uns wieder zur Jahreshauptversammlung der FF Stücken zurückbringt. Ortswehrführer Sören Kieburg präsentierte ausführliche Statistiken zum Einsatzjahr 2023. Denn von 50 Einsätzen waren tatsächlich nur acht Brandeinsätze. Der Rest spiegelt die gesamte Einsatzpalette freiwilliger Feuerwehren. So wurden 13-mal Hilfeleistungen angefordert, neunmal Türöffnungen bzw. Tragehilfe geleistet, achtmal technische Hilfeleistung Natur (bspw. Windbrüche bei Sturmereignissen), siebenmal einer ausgelösten Brandmeldeanlage nachgegangen und fünfmal ging es zu einem Verkehrsunfall. Im Schnitt war das Löschgruppenfahrzeug immer mit vier bis fünf Feuerwehrleuten besetzt. Insgesamt summierten sich die Einsätze auf 222 Einsatzstunden. Damit war das Jahr 2023 deutlich ruhiger als das Vorjahr, als noch 419 Einsatzstunden geleistet wurden.

Doch nicht nur die Einsätze bestimmen den Alltag der ehrenamtlichen Stückener Feuerwehrkräfte. Auf knapp 1600 Stunden summierten sich die geleisteten Zeiten bei internen und überörtlichen Ausbildungen und Schulungen, Gerätediensten und Versammlungen. Daneben absolvierte das Wettkampfteam der Stückener Wehr überaus erfolgreiche 15 Wettkämpfe im Löschangriff nass. Darüber wurde bereits im letzten Kurz gebloggt resümiert. Die Freiwillige Feuerwehr Stücken hat aktuell 29 Mitglieder, davon fünf Ehrenmitglieder, vier Frauen und 20 Männer. Außerdem einen Jugendfeuerwehrmann. Elf Einsatzkräfte sind als Atemschutzgeräteträger einsetzbar.

Der Einsatz, auch unter Atemschutz, wurde erst am 1. April 2023 in einer Großübung an der Grundschule Wildenbruch trainiert. Ganz sicher konnten die Einsatzkräfte auch von dieser Übung etwas bei der harten Realität des Hausbrandes in Michendorf anwenden. Respekt vor dem Einsatz der freiwilligen Feuerwehrleute.

Hier noch einmal das Video von der Übung an der Wildenbrucher Grundschule:

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Kommentar: Bildungspolitik ruiniert Lehrkonzept der Grundschule Wildenbruch

Anmerkung: Dies ist eine Bestandsaufnahme Stückener Eltern zur geplanten Änderung der Schulform der Grundschule “Am Kiefernwald” in Wildenbruch von einer verlässlichen Halbtagsgrundschule in eine offene Ganztagsschule. Die Bemühungen der Elternschaft, die auf ein abweisendes Ministerium treffen, münden in einem frustrierten Fazit.

Seit 2008 ist die Grundschule “Am Kiefernwald” in Wildenbruch eine verlässliche Halbtagsgrundschule (VHG). Dieses Konzept hat z.B. den Vorteil, dass eine individuelle Lernzeit (IL) gemeinsam durch Pädagogen der integrierten Kindertagesbetreuung (IKTB) und Lehrkräfte der Schule gestaltet wird. Diese Betreuung findet bis in den frühen Nachmittag statt.

Gerade in den unteren Klassenstufen ist das ein tolles und eigentlich förderwürdiges Modell. Nicht so in Brandenburg. Aufgrund der Änderung eines Berechnungsschlüssels signalisierte die Schulleitung schon Anfang 2023, dass die verlässliche Halbtagsgrundschule in Gefahr ist und das System sich so nicht mehr aufrechterhalten lässt. Dabei spielt weniger die hohe Schülerzahl eine Rolle. Vielmehr ist es ein Problem, dass die Schulklassen zu klein sind. Dies resultiert aus den baulichen Beschränkungen der Schule, die Räume sind einfach klein.

Elterninitiative und Petition an den Bildungsminister

Schnell formierte sich eine Elterninitiative, die sogleich Unterschriften sammelte. Fast alle Eltern der Wildenbrucher Grundschulkinder unterschrieben umgehend. Ein Brief an den Brandenburger Bildungsminister Herrn Freiberg wurde mit über 300 Unterschriften im Juli 2023 verschickt. Hier wurde die Situation umrissen und der Minister gebeten, in einem Gespräch vor Ort, eine individuelle Lösung für die Grundschule zu finden.

Reaktion des Ministeriums und Schulumstellung

Wenige Wochen später stellte das Bildungsministerium in einem zweiseitigen Antwortschreiben ihre Sicht der Dinge dar. Ein Angebot für einen Ortstermin oder gar das Überdenken der Schulformänderung fehlten indes. Es kommt, wie es kommen muss: Die Schule wird ab dem Schuljahr 2024/25 in das Konzept der offenen Ganztagsschule wechseln, die verlässliche Halbtagsgrundschule ist Geschichte.

Auswirkungen des Wechsels und Kompensation

Was bedeutet dieser Schulformwechsel? Bisher wurden die Kinder – wie oben beschrieben – bis in den Nachmittag hinein gemeinsam betreut. Dies geschieht nun nicht mehr, die Schule endet gegen Mittag. Für Schüler, die eine längere Betreuung benötigen, und das werden im Grundschulalter fast alle Kinder sein, muss ein teurer Vertrag mit dem Hort abgeschlossen werden. Weiterhin verliert die Schule 36 Lehrstunden pro Woche (entspricht in etwa einer Lehrerstelle), die dann nicht mehr benötigt werden. Auf der Seite der Gemeinde Michendorf ist zu lesen, dass “… die weiterhin verfügbaren Honorarmittel … für Angebote wie Kegeln, Feuerwehr, Golf usw. beizubehalten …” sind. Ein mehr als schwacher Trost, dass die Kinder dann stattdessen Golf spielen können. Mehr Spaß, weniger Pisa. Hinzu kommt, dass diese Angebote teilweise extern organisiert und damit von den Eltern extra bezahlt werden müssen.

Fazit

Was bleibt nun? Der Bereich der schulischen Bildung in Brandenburg war in den letzten Jahren keine Erfolgsstory, die Pisa-Ergebnisse sind ernüchternd. Überall sucht man nach Gründen und hat Vermutungen. Am Beispiel der Grundschule “Am Kiefernwald” in Wildenbruch sieht man jetzt anschaulich, woran es liegt. Ein Drittel des täglichen Lehr- und Betreuungsangebotes, vor allem für die jüngsten Schüler, wird schlichtweg gestrichen. Besonders tragisch erscheint es, dass die Wünsche aller Eltern zur weiteren Gestaltung der Schule einfach ignoriert werden.

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Brennende Weihnachtsbäume wärmen Gäste beim Knutfest 2024

Mit einem undankbaren Wetter mussten sich die Organisatoren und Gäste des diesjährigen Knutfestes herumschlagen. Noch vor wenigen Tagen herrschten regelrecht milde Temperaturen um die 10 Grad, doch am gestrigen Nachmittag fegte ein lausig kalter Wind bei minus 1 Grad über die Wiese am Landhaus “Zu Stücken”. Nicht gerade einladend, auch wenn die Feuerwehr rasch das hoch aufgerichtete Lagerfeuer entzündete und stetig mit den frisch entsorgten Weihnachtsbäumen befeuerte. So folgten in diesem Jahr weniger Gäste der Einladung des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Stücken. Doch gut versorgt mit Glühwein, Bratwurst und Bouletten rückte man am großen Feuer näher zusammen. Die Kinder rösteten hingegen geduldig ihr Stockbrot an der Feuerschale.

So gestärkt ging es zum Weihnachtsbaumweitwurf in drei Kategorien. Bei den Kindern wuchtete Nino den Baum mit 4,87 Metern am weitesten, dicht gefolgt von Pepe mit 4,70 Metern und Freya, die 3,80 Meter schaffte. Alle konnten sich über Kindersekt und gesponserte Gutscheine vom Schreibwarenladen Stein in Michendorf freuen. Die Frauenwertung entschied Denise mit 6,19 Meter für sich, knapp vor Doreen mit 5,80 Meter und Julia mit 5,30 Meter. Bei der Männerkonkurrenz gabs wieder the same procedure as every year. Julius mit 7,60 Meter und Ronny mit 6,90 Meter konnten Sören mit dessen 7,70 Meter Höchstweite nicht übertreffen. Im einsetzenden Schneetreiben konnten sich die erwachsenen Sieger über Sekt, Bier und ebenfalls gesponserte Gutscheine vom Fliederhof und Landhaus “Zu Stücken” freuen. Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern. Der Sieger der Herzen war jedoch Tino mit einer äußerst mittelmäßigen Leistung von 5 Metern. Das steht auch nur hier, weil Tino der Autor dieses Textes ist. 😉

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Kurz gebloggt … zum Jahreswechsel 2023/24

Kurz gebloggt - Stücken bloggtKurz gebloggt… haut zum Ende des Jahres noch einmal eine extralange Version raus. Ein Rückblick auf das Jahr 2023 in Stücken wird u.a. eingerahmt von neuen Gebührenmeldungen, wilden Tieren im Video, einem Lesetipp und einem erstaunlichen Tipp für einen guten Vorsatz im kommenden Jahr…

Kurz informiert

  • … doch beginnen wir mit einem Nachtrag zum letzten Kurz gebloggt. Die Wasser- und Abwasserpreise sollen in der Gemeinde Michendorf, und damit auch in Stücken, nicht mehr so stark steigen, wie nach der ersten Kalkulation des Wasser- und Abwasserzweckverbandes Mittelgraben (MWA) angenommen. Wie die MAZ berichtete, müssen Trinkwasserpreise und Grundgebühren wohl noch einmal genauer taxiert werden. Fest steht jedoch, dass der Preis für die Abfuhr von einem Kubikmeter Abwasser “nur noch” von derzeit 3,55 EURO auf 4,98 EURO (statt 5,37 EURO, wie zunächst berechnet) steigt. Und dennoch ist das ein Aufschlag von satten 40 Prozent! Wann genau haben Sie, liebe Leser, eigentlich die letzte Lohn- oder Rentenerhöhung von 40 Prozent erhalten? Der Interessenverein für Wasser und Abwasser (IWA) will gegen die neuen Gebührenbescheide klagen und begründet dies vor allem damit, dass die MWA allein für die kommenden zwei Jahre rund eine Million Euro als Reserve einplant. Nach Angabe des Interessenvereins könnten ohne das Ansparen der Reserve allein die Abwassergebühren von 4,98 EURO auf 4,33 EURO pro Kubikmeter sinken.
  • Man hätte es ahnen können. Natürlich erhöht auch der VBB seine Ticketpreise pünktlich zum 1. Januar 2024. In der MAZ werden die zahllosen Ticketerhöhungen im Einzelnen benannt. Hier habe ich mal eine Übersicht der wichtigsten Kostenänderungen zusammengestellt, die für Stückener relevant sein dürften. Stücken gehört bekanntlich seit dem 1. Januar 2021 zum Tarifbereich Potsdam C und damit gelten folgende Ticketpreise einheitlich für alle Michendorfer Ortsteile:
     
    Ausgewählte Tarife für die Fahrtstrecke Stücken-Potsdam Hbf mit der (regiobus-Linie 608)
    bis 31.12.2023 ab 1.1.2024 Aufpreis
    Einzelfahrausweis 3,20 € 3,50 € 0,30 € (9 %)
    24-Stunden-Karte 7,00 € 8,60 € 1,60 € (23 %)
    Monatskarte (VBB-Umwelt) 72,40 € 78,00 € 5,60 € (8 %)
    Jahreskarte (VBB-Umwelt) 738,50 € 795,60 € 57,10 € (8 %)

    Als Alternative zur Monats- und Jahreskarte bietet sich natürlich noch das 49-EURO-Ticket (588 € im Jahr) an. Ob diese Abo-Form für die persönlichen Bedürfnisse nicht nur die günstigste, sondern auch die beste Tarifform ist, kann man mit dieser Entscheidungshilfe des VBB (als PDF) nachprüfen.

  • Anlieger unbefestigter Straßen im Gemeindegebiet können sich über einen Beschluss der Gemeindevertreter freuen. Jetzt bestimmt nicht mehr die Gemeinde Michendorf darüber, ob eine unbefestigte Straße ausgebaut wird oder nicht. Zunächst muss die Mehrheit der Anlieger für die sogenannte Ersterschließung der Straße stimmen, bevor überhaupt eine Planung in Gang gesetzt wird. In Stücken wäre von der Regelung nur der unbefestigte Teil der Querstraße zwischen Beelitzer und Seddiner Straße betroffen.
  • Gehören Sie auch zu denen, die erst an das Herausstellen der Mülltonne denken, wenn es die Nachbarn bereits getan haben? Das muss nicht sein, denn der Abfallkalender hier auf Stücken bloggt enthält nun auch die Abfuhrtermine für 2024, übernommen von der Webseite des APM. Auch weiterhin kann man die Termine als eigene Kategorie für seinen Google-Kalender abonnieren. Wie genau das geht, wird hier erklärt.
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Neue Hürde für Wohnsiedlung “Am Sonneneck”

Update vom 18. Dezember 2023: Da die mögliche Wohnsiedlung “Am Sonneneck” in Stücken ein heiß diskutiertes Thema ist, hier noch ein kleines Update. Die MAZ berichtete vergangenen Freitag von einem weiteren Hemmnis für die Erschließung der Siedlung. Kaum ist die Enteignung des fehlenden Grundstücks vom Tisch, stellt sich die künftige Abwasserentsorgung als kompliziert heraus.

Da Stücken bekanntlich nicht an eine zentrale Abwasserentsorgung angeschlossen ist, soll der Investor nach Vorgabe des Abwasserzweckverbandes eine kleine Kläranlage samt Entsorgungsleitungen für die Siedlung bauen und anschließend an den Zweckverband übergeben. Der Investor erwartet jedoch eine Übernahme von 50 Prozent der Gesamtbaukosten in Höhe von 500.000 EURO. Die Hälfte, und somit 250.000 EURO, hätte auch die vom Investor favorisierte Lösung gekostet und zwar eine Sammelgrube für alle Grundstücke, von der zentral das Abwasser abgefahren und entsorgt werden könnte. Eine Kostenbeteiligung an einer der zentralen Entsorgungslösungen kann sich der Abwasserzweckverband prinzipiell vorstellen. Das müsse jedoch genau geprüft werden. Alternativ könnten die Bauherren in Verträgen verpflichtet werden, Kleinkläranlagen auf ihren Grundstücken zu errichten.

Investor Thomas Mehnert schließt einen Rückzug aus dem Bauvorhaben kategorisch aus. Er geht davon aus, dass die letzten Hürden zeitnah übersprungen werden und die Erschließung im Frühjahr 2024 beginnen kann. Die Vermarktung wäre dann ab Spätsommer möglich.

Update vom 9. Dezember 2023: Am kommenden Montag, den 11. Dezember 2023, tritt die Gemeindevertretung Michendorf noch einmal zu einer Sondersitzung zusammen, um die offenen Tagesordnungspunkte der abgebrochenen Versammlung vom 27. November zu beraten. Überraschend taucht in der Tagesordnung jetzt der Punkt 4.5 auf: Rücknahme der Beanstandung des Beschlusses über die Enteignung einer zukünftigen Straßenfläche im Ortsteil Stücken (Drs.-Nr. 111/2023). In einer Beschlussvorlage informiert die Bürgermeisterin Claudia Nowka, ich zitiere: “Der Investor hat die Gemeindeverwaltung am 29. November 2023 darüber informiert, dass sich die Eigentümerinnen des Flurstückes 87 und seine Gesellschaft nunmehr geeinigt und einen Kaufvertrag über das fragliche Grundstück geschlossen haben.” Damit könne die Gemeinde ihre Bemühungen zur Enteignung der Straßenteilfläche einstellen.

Weitere Informationen sind noch nicht verfügbar. Man darf jedoch davon ausgehen, dass die Grundstücksgesellschaft Mahlow West „Musikerviertel“ mbH nun bald mit der Erschließung der Grundstücke beginnen wird und vermutlich gleichzeitig auch schon die Vermarktung startet. Nach mehr als drei Jahrzehnten könnte jetzt doch noch eine Wohnsiedlung am Ende der Seddiner Straße entstehen.

Am Sonneneck

In Rot gestrichelt: Geltungsbereich des B-Plans 1a/2006 “Wohnpark Naeve – Seddiner Straße” mit möglichem Straßenverlauf “Am Sonneneck” und dem umkämpften Flurstück 87 auf einem Orthofoto vom Mai 2018. © GeoBasis-DE/LGB (2023), dl-de/by-2-0

Update vom 27. März 2023: Hier noch eine genauere Information über das Flurstück, an dem das Bauvorhaben zu scheitern droht. Wie man den öffentlich einsehbaren Unterlagen zur Sitzung des Hauptausschusses der Gemeinde Michendorf am heutigen 27. März 2023 entnehmen kann (TOP 5.4.), handelt es sich um das Flurstück 87 der Flur 7 in der Gemarkung Stücken. In der nebenstehenden Karte kann man gut erkennen, dass das fragliche Grundstück mit einer amtlichen Fläche von 2.291 m² den festgeschriebenen Verlauf der Straße “Am Sonneneck” blockiert. Für eine Enteignung käme indes nur die für den Straßenbau benötigte Fläche infrage (in Rot markiert, ca. 400 m²). Was die derzeitigen Eigentümerinnen dann noch mit der gelb markierten Restfläche anfangen wollen, ist mehr als fraglich. Für die Verweigerungshaltung insgesamt haben wohl nur noch diejenigen Verständnis, die das Bauvorhaben generell ablehnen.

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