Doch ein neues Fahrzeug bringt nur dann echte Vorteile, wenn die Feuerwehrleute im Umgang geschult sind. Dazu besuchten am gestrigen Samstag Kameraden der Wilhelmshorster Wehr ihre Stückener Kollegen. Wie schnell kann das Fahrzeug bis zu 4800 Liter Wasser aufnehmen? Über welche Strahleinstellungen können der elektrische Frontwerfer und der manuelle Dachwerfer (in feuerwehrdeutsch Monitor genannt) die Wassermengen abgeben? Wie fühlt sich das an, wenn man an der Waldkante entlang fährt und ordentlich Wasser auf einen möglichen Brandherd abgeben kann? Und schafft man es, die Kollegen mit ausreichend Wasserdruck auch in 50 Metern Entfernung noch über den Dachwerfer nass zu machen?
Nicht allein das neue Fahrzeug stand im Mittelpunkt der Ausbildung. So wurde u.a. eine stetige Wasserentnahme über den Aufbau einer offenen Schaltreihe geübt. Damit steht ein ständiger Wasserspeicher von 5000 Litern zur schnellen Befüllung von Fahrzeugen oder zur Abgabe von Wasser an mehrere Einrichtungen zur Verfügung. Des Weiteren wurden eine Wassergasse eingerichtet, die dazu dient, einen Rückzugsweg bzw. Rettungsgasse freizuhalten und vor Hitze zu schützen. Eine Riegelstellung soll hingegen das Übergreifen von Feuer auf einen neuen Abschnitt, Bereich oder gar Gebäude verhindern. Abschließend wurde noch das sogenannte Pump and Roll mit dem Stückener Löschgruppenfahrzeug geübt. Dabei wird das Abgeben von Wasser aus dem Mannschaftsraum während der Fahrt (im Schritt-Tempo) mit einer provisorischen Vorrichtung realisiert. Dazu wird der Schlauch an der Fahrzeugseite mit Klettband befestigt und aus dem Fenster heraus gelöscht.
Nur auf eines wurde verzichtet. Ein richtiges Feuer hätte bei den aktuellen Temperaturen niemand zu Testzwecken angelegt. Dazu reicht allein der Gedanke an zukünftige Waldbrandeinsätze, auf die die Kameraden jetzt noch ein bisschen besser vorbereitet sind.
Und hier noch ein paar Impressionen vom vergangenen Samstag: