Flohmarkt-Frühling im Fliederhof am 20. April 2024

Heißsporn sorgt für Spielabbruch der Blau-Weißen gegen Nowawes

Spielabbruch Blau-WeißenUpdate vom 30. Mai 2022: Seit gestern ist das Urteil des Sportgerichtes des Fußballkreises Havelland zum beschriebenen Spielabbruch bekannt. Dabei folgte das Gericht in weiten Teilen des Sonderberichtes des Schiedsrichters und damit auch den bereits geschilderten Vorgängen. Um es kurz zu machen. Das Spiel wird 2:0 für den FC Blau-Weiß Stücken gewertet. Der SV Concordia Nowawes muss 120 € Geldstrafe für das Abbrennen der Pyrotechnik, 100 € Geldstrafe wegen des fehlenden Ordnungsdienstes und weitere 171,80 € für das Urteil und die Aufwände der Sportgerichtsmitglieder und der Zeugen bezahlen. Der Spieler Alasan Sow wird für drei Pflichtspiele seines Vereins gesperrt.

Artikel vom 8. Mai 2022: Am späten Sonntagnachmittag ging es für den FC Blau-Weiß Stücken zum Auswärtsspiel nach Babelsberg zum SV Concordia Nowawes 06. Und obwohl die junge Mannschaft von Concordia nach 70 Minuten klar mit 4:1 führt, kann Stücken noch auf 4:3 verkürzen. Doch statt eines Kampfes bis zur letzten Spielminute kommt alles ganz anders.

Fünf Minuten vor Schluss die Szene des Spiels. Im Strafraum versucht Nowawes’ Stürmer Alasan Sow mit gestrecktem Bein vor Stückens Keeper Nico Heinicke den Ball zu erreichen. Es kommt zu einem heftigen Zusammenprall. Sow tobt und fordert Elfmeter, doch der Schiedsrichter lässt zunächst weiterspielen. Sow beruhigt sich nicht, der Schiedsrichter zeigt ihm die Gelbe Karte. Doch Sow lässt sich offenbar zu Worten hinreißen, die dem Schiedsrichter deutlich zu weit gehen. Gelb-Rot! Was dann folgt, kann man nur als Fahrlässigkeit der Babelsberger Bank bezeichnen. Statt das Spielfeld zu verlassen, trabt Sow weiter an der Außenlinie auf dem Feld entlang. Weder Trainerteam noch Mitspieler zerren ihn vom Platz und machen ihm unmissverständlich klar, dass das Spiel für ihn beendet ist. Und auch der Schiedsrichter René Weber kann den Spieler mit mehreren Ermahnungen nicht dazu bewegen, das Spielfeld zu verlassen. So bricht Weber die Partie beim Stand von 4:3 für Nowawes ab. Eine Entscheidung am grünen Tisch kann nur eine Wertung für Stücken erbringen.

Schiedsrichter Weber wird einen langen Spielbericht schreiben müssen. Schon beim Stand von 2:1 steht die Partie kurz vor dem Abbruch. Die gut 200 Nowaweser Fans zünden so reichlich Pyrotechnik, dass das Spiel für 10 Minuten unterbrochen werden muss, damit der Rauch abziehen kann. Gestrichen werden wohl die beiden Tore von Marvin Tonn, der Blau-Weiß bereits in der dritten Minute in Führung brachte. Auch das Tor von Patrick Bädelt zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 3:4 wird am Ende nur Makulatur sein. So bleibt ein hitziges Spiel, dessen vermeintlicher Sieger kurz vor Schluss den Sieg durch eine Unsportlichkeit verschenkt.

Am kommenden Wochenende ist die dritte Mannschaft des Teltower FV 1913 zu Gast in Stücken. Der Saisonüberblick mit allen Partien und den Stückener Torschützen ist hier zu finden.

Bewerte diesen Beitrag!
[7 Stimme(n) | Ø 3.3 von 5]

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://stuecken.de/2022/05/heisssporn-sorgt-fuer-spielabbruch-der-blau-weissen-gegen-nowawes/

2 Kommentare

  1. Liebe Sportfreunde aus Stücken,

    Ich habe das Spiel auch gesehen und finde, dass die Szene, die zum Spielabbruch führte, schon etwas anders abgelaufen ist. Ein Spieler muss sicher lernen, auch eine krasse Fehlentscheidung des Schiri (verweigerter Strafstoß nach Foul) zu akzeptieren, ohne diesen zu beleidigen. Daher war es letztlich auch korrekt, die gelbe und dann die gelb-rote Karte zu zeigen.

    Der Schiri hat den Spieler dann aufgefordert, den Platz zu verlassen. Offenbar hat der Spieler nicht richtig verstanden hat, dass damit der Innenraum der Sportanlage gemeint war und ist Richtung Wechselbank gelaufen. Das ist doch wirklich kein Grund, das Spiel abzubrechen. Der Spielabbruch ist nur das letzte Mittel, wenn das Spiel nicht mehr bis zu Ende durchführbar ist. Davon kann keine Rede sein. Der Schiri hätte das Spiel einfach kurz unterbrechen können bis der Spieler den Innenraum verlassen hat.

    1. Und weiterhin steht die Frage im Raum, warum weder Trainer noch Mitspieler dem Kollegen klar gemacht haben, dass für ihn das Spiel nicht weitergeht und er das Feld zu verlassen hat? Einige Zeugen haben die Gesten des Spielers auch als Bedrohung des Schiedsrichters verstanden. Möglicherweise hat der Schiedsrichter deshalb das Spiel abgebrochen. Der Spielbericht und die Anhörung wird schon aufzeigen, wie der Schiedsrichter die Situation bewertet hat.

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.