Flohmarkt-Frühling im Fliederhof am 20. April 2024

Heute vor … 10 Jahren: RBB-Theodor berichtet aus den Ungeheuerwiesen

Ungeheuerwiesen östlich von Stücken

Die Ungeheuerwiesen liegen “hinter dem Weinberg” östlich von Stücken

Für Heute vor 10 Jahren kann ich ein Fernsehmagazin präsentieren, das doch recht umfänglich über ein Thema berichtete, dass heute wieder genauso aktuell ist, wie es damals war: Moorschutz contra Landwirtschaft. Das RBB-Magazin “Theodor” gibt es zwar seit 2017 nicht mehr, für die Sendung vom 6. November 2011 ließ man Moderator Sascha Fröhlich jedoch noch direkt aus den Ungeheuerwiesen hinter dem Weinberg bei Stücken berichten.

Neben zahlreichen Impressionen der Landschaft am Königsgraben, der alten Feldscheune, prächtigen Kühen und zahllosen Zugvögeln ließ die Sendung die Befürworter und Gegner der Vernässung bzw. Vermoorung zu Wort kommen. Karl Decruppe und Peter Koch vom Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V. verwiesen auf die Bedeutung der Moore für den Wasserhaushalt und als Kohlendioxid-Speicher. Eine Bürgerinitiative aus Tremsdorf fürchtete bei einer dauerhaften Überflutung der Wiesenflächen jedoch ein “Absaufen” der Keller und Häuser im Ort.

Landwirt Uwe Mertin hielt nichts von einer finanziellen Entschädigung der Bauern für den möglichen Verlust der Acker- und Wiesenflächen. Und auch Jens Schreinicke als Mutterkuhhalter in den Ungeheuerwiesen und damaliger Vertreter der eigens gegründeten Bürgerinitiative “Pro Kulturlandschaft” kritisierte die Bestrebungen des Landschafts-Fördervereins scharf. Dass er seine Meinung inzwischen etwas relativiert hat und durchaus ein offensives Wassermanagement mit Vernässungsphasen für den Erhalt der Bodenqualität befürwortet, hat er erst letzte Woche in einem Pressetermin bewiesen. Kurz gebloggt… hatte berichtet.

Umstritten war in den 1990er Jahren schon die Einrichtung des Naturparks Nuthe-Nieplitz. In der Reportage sind ebenfalls Bilder von der damaligen ORB-Sendung “Vor Ort” in Stücken zu sehen, die einige hitzige Gemüter zeigte. Schon damals wurde der Verlust von landwirtschaftlichen Nutzflächen befürchtet. Die Überdachung für die Sendung stand damals übrigens in der Dorfstraße, ziemlich genau vor dem Grundstück, das erst 13 Jahre später zum Fliederhof wurde.

Das nachfolgende Video beschränkt sich auf die 12 1/2 Minuten aus dem halbstündigen Theodor-Magazin, in dem es tatsächlich um das Moorthema, die Ungeheuerwiesen und natürlich Stücken geht. Viel Spaß bei der Rückschau.

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Blau-Weiß rettet knappen Sieg gegen Concordia Nowawes

Blau-WeißDer letzte Tag des Oktobers bot noch einmal einen angenehm warmen Sonntagnachmittag und damit perfektes Fußballwetter. Der FC Blau-Weiß Stücken empfing die junge Mannschaft des Tabellenzweiten SV Concordia Nowawes 06 in der heimischen Spielstätte an der Seddiner Straße. Zahlreiche Heimfans und erstaunlich viele Auswärtsfans durften ein spannendes Spiel bis zur letzten Nachspielminute erleben.

Stücken hatte zunächst deutlich mehr Offensivaktionen. Immer wieder liefen die Angriffe über die durchsetzungsstarken Dennis Meyer und Paul Kasten. Eckball um Eckball waren die Folge. In der 16. Minute war es dann so weit. Die Hereingabe von Patrick Bädelt wird verlängert und Paul Kasten kann aus Nahdistanz einschieben. Ein weiteres Tor von Meyer wird wegen Abseits abgepfiffen. Doch Blau-Weiß bleibt weiter am Drücker und sieht sich Mitte der ersten Halbzeit schon auf der Siegerstraße. Nach einem vielbeinigen Abwehrversuch im Nowaweser Strafraum wird es dem Schiedsrichter zu bunt. Er zeigt auf Strafstoß. Bädelt tritt an und schiebt den Ball am rechten Torpfosten vorbei. Schade. Leider wurden nun auch die klaren Vorstöße der Stückener weniger und mit viel Kampf und Krampf geht es in die Pause.

In der zweiten Hälfte übernimmt Novawes das Spiel. Immer wieder geht es möglichst schnell durch die Mitte, doch die Stückener Abwehr klärt vielbeinig. Im Angriff beschränkt man sich auf Fernschüsse. Bädelts Versuch, den heraus geeilten Torwart von der Mittellinie zu überwinden, scheitert knapp. Tino Klewitz’ Treffer wird wieder wegen Abseits weggepfiffen. Am Ende haben die Blau-Weißen dreifaches Glück. Einen Fernschuss von Concordia sehen die meisten schon über das Tor fliegen, doch der Ball klatscht in das Dreieck von Latte und Pfosten und fällt vor die Torlinie. Einen Freistoß von der Strafraumkante kann Kapitän Kay Schmelzing von der Torlinie köpfen. Und sehr zum Unmut der Gäste und deren Fans lässt sich Schiedsrichter Dietmar Holz nicht dazu hinreißen, in der 5. Nachspielminute auf Elfmeter zu zeigen.

Am Ende verdient sich Blau-Weiß Stücken die hart erkämpften drei Punkte durch eine geschlossene Abwehrleistung, an der sich alle Mannschaftsteile gleichermaßen beteiligten. In der Tabelle der ausgeglichenen 2. Kreisklasse C geht es für die Blau-Weißen rauf auf Platz 9. Am 7. November spielen die Stückener beim Teltower FV 1913 III. Eine Woche später, am 14. November, empfängt man dann Juventas Crew Alpha II um 14 Uhr an der Seddiner Straße. Der Saisonüberblick mit allen Partien und den Stückener Torschützen ist hier zu finden.

Und hier noch 30 Bilder zum Spiel.

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Kurz gebloggt … am 30. Oktober 2021

Kurz gebloggt - Stücken bloggtKurz gebloggt… heute mal wieder etwas länger. Die Ortsbeiratssitzung in der vergangenen Woche bot allerlei Diskussionsmaterial, das Ihnen nicht vorenthalten bleiben sollte, genauso wenig wie die Neuheiten auf Stücken bloggt. Dazu ein Lesetipp, Videomaterial und ein beeindruckender Schnappschuss, doch los gehts mit …

Kurz informiert

  • … der neuen Form der Laubentsorgung, denn die bleibt in der Gemeinde und auch in Stücken umstritten. Niemand harkt gern Blätter zusammen, die kurze Zeit später schon wieder vom Wind verteilt werden. Vage Angaben der Abholzeiten von “Montag bis Mittwoch” in den Ortsteilen “nach der gemäß anfallender Laubmenge festgelegten Priorität 1. Michendorf 2. Wilhelmshorst 3. Langerwisch 4. Wildenbruch 5. Stücken 6. Fresdorf” lassen daran zweifeln, ob man sich in der Gemeindeverwaltung ausreichend Gedanken dazu gemacht hat, wie praktikabel das wohl für die Anwohner ist. Wer harkt am Wochenende Laub zusammen, das vielleicht am Mittwoch abgeholt wird? Und was ist drei Tage später von diesem Laubhaufen übrig? In der letzten Woche wurden die Abholtermine dann sogar kurzfristig geändert und auf der Webseite angekündigt. Es bleibt die Hoffnung, dass man nach der Laubsaison noch einmal über das Verfahren nachdenkt und dies nicht die bevorzugte Strategie der kommenden Jahre bleiben wird.
  • Auch die Straßenreinigung bleibt ein viel diskutiertes Thema. Im Kurz gebloggt vom 27. August wurde der Ärger der Anlieger der Stückener Dorfstraße bereits ausführlich thematisiert. Jetzt hat die Gemeindeverwaltung noch einmal Stellung bezogen. Wie zu erwarten, wird auf die Pflichten der Anlieger hingewiesen. Verbesserungsvorschläge, wie das Verwenden einer Maschine, die auch die Grasbüschel aus den Rinnsteinen entfernt, werden genauso ignoriert, wie das sinnlose Polieren von Feldsteinen und Verteilen von Sand mittels Kehrmaschine als Straßenreinigung gerechtfertigt wird. Dass noch immer nicht der gesamte Rinnstein vor dem Gemeindezentrum Stücken von Gemeindemitarbeitern gereinigt wurde, ist da nur noch eine Petitesse. In der aktuellen Vorlage der 1. Änderung zur Straßenreinigungssatzung der Gemeinde Michendorf steckt dann schon fast eine Überraschung. Die Gebühren für die Reinigungsklasse 2 [Anm.: In Stücken die Straßen Am Weinberg, Beelitzer Straße, Gut Breite, Querstraße (Zauchwitzer bis Beelitzer Straße), Seddiner Straße und Stückener Dorfstraße] sollen von 0,94€ je laufendem Meter auf 0,85€ sinken. Die Reinigungsklasse 1 [Zauchwitzer Straße] bleibt unverändert, nur die Reinigungsklasse 3 [Querstraße (von Beelitzer bis Seddiner Straße)] steigt leicht von 0,67€ je laufendem Meter auf 0,70€. Die Änderungen sollen zum 1. Januar 2022 in Kraft treten.
  • Die vom Ortsbeirat Stücken gewünschte Errichtung einer E-Ladesäule in der Stückener Dorfstraße wird es in naher Zukunft nicht geben. Kurz zusammengefasst scheitert dieses Vorhaben an folgenden Punkten: unzureichende Voraussetzungen für Beantragung von Fördermitteln, keine Möglichkeit der Kennzeichnung einer Stellfläche auf dem Sandboden der Parkbuchten in der Stückener Dorfstraße. Zudem möchte die Gemeinde genauso wenig Eigentümer der Ladesäule sein, wie die Energieversorger, die lediglich die Säule errichten und betreiben möchten. Wenn in ein paar Jahren nach Gründen für das Scheitern des Ausbaus der Ladeinfrastruktur auf dem Land gesucht wird, kann diese Verantwortungsverschiebung und mangelnde Investitionsbereitschaft als Musterexemplar herangezogen werden. Das ist für eine Gemeinde, die 2018 ein Klimaschutz- und Energiekonzept beschlossen hat und sich zudem einen Klimaschutzmanager leistet, eine erstaunlich negative Entscheidung.
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Volksbegehren will Erschließungsbeiträge endgültig abschaffen

Volksbegehren Erschließungsbeiträge SandpistenDie erfolgreiche Volksinitiative „Straßenausbaubeiträge abschaffen!“ hatte im Jahr 2019 erreicht, dass der Landtag Brandenburg ein “Gesetz zur Abschaffung der Straßenbaubeiträge” beschloss. Wer nun dachte, die Anlieger von Gemeindestraßen wären jetzt grundsätzlich von Straßenbaubeträgen befreit, sah sich getäuscht. Vor allem beim Ausbau von sogenannten “Sandpisten” werden Anlieger weiterhin über Gebühr mit Beiträgen belastet, da es sich angeblich um einen erstmaligen Ausbau handelt. Dabei bestehen die Straßen oft schon seit Jahrzehnten.

Im Michendorfer Gemeindegebiet würden noch einige Straßen unter die Baubeitragspflicht der Anwohner fallen, in Stücken sind derartige “Sandpisten” Gott sei Dank nicht mehr vorhanden. Wer dennoch die Erhebung von Straßenausbaubeiträgen für derart vernachlässigte Straßen ablehnt, kann nun ein neuerliches Volksbegehren “Erschließungsbeiträge abschaffen” der BVB Freie Wähler mit seiner Unterschrift unterstützen, die auf verschiedene Arten geleistet werden kann.

Zunächst besteht natürlich die Möglichkeit, direkt in der Gemeindeverwaltung Michendorf seine Unterschrift zu leisten. Wenn man schonmal da ist, kann man auch gleich für den 2. Michendorfer Bürgerhaushalt mit abstimmen. Wem das zu (zeit)aufwändig ist, der kann in einem sehr einfachen Verfahren seine Unterschrift auch per Eintragsbrief einbringen. Dazu beantragt man über dieses Online-Formular seine Briefwahlunterlagen, die man ein paar Tage später von der Gemeindeverwaltung erhält. Man unterschreibt den Eintragsbrief und sendet in portofrei zurück an die Gemeinde. Als dritte Variante empfiehlt sich das Ausdrucken einer Unterschriftenliste, mit der man ggf. auch noch Verwandte, Bekannte, Nachbarn, Arbeitskollegen usw. zu einer Unterschrift animieren kann. Das genaue Prozedere wird hier erläutert.

Insgesamt müssen nicht weniger als 80.000 Unterschriften bis zum 11. April 2022 für ein erfolgreiches Volksbegehren gesammelt werden.

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Fluglärm des BER kann auch in Stücken belasten

BER Fluglärm

Eine scheinbar endlose Kette von Flugzeugen schwebt über Stücken Richtung BER ein.

Vor gut einem Jahr wurde der Flughafen Berlin Brandenburg (BER) in Schönefeld eröffnet. Seither steigen Monat für Monat die Fluggastzahlen und damit die Flugbewegungen im Südraum Berlins. Dass auch Stücken von Überflügen nicht verschont bleibt, haben viele erwartet und inzwischen häufiger realisiert als den meisten lieb sein dürfte. Laut einer nicht repräsentativen Umfrage in der Nachbarschaft war Freitag der 8. Oktober 2021 einer der bisher lautesten Tage des Jahres. Am Tag vor Beginn der Oktoberferien meinten viele, der Lärm der Flugzeugturbinen würde gar nicht mehr aufhören. Dummerweise wird der Fluglärm aktuell nicht vor Ort gemessen. Man beschränkte sich bei der Aufstellung des Lärmmesswagens in Stücken auf den Zeitraum unmittelbar vor und nach der Eröffnung 2020. Bei den anfangs einstelligen Tagesflugbewegungen waren das Muhen der Kühe oder Traktorgeräusche das vermutlich Lauteste, das der Kasten damals aufzeichnete.

Um nachzuweisen, was tatsächlich im Luftraum von Stücken los war, habe ich mit Hilfe von travisber.topsonic.aero und der Screen-Capture-Software oCam ein Video erstellt, das die Flugbewegungen des fraglichen Tages von 5:15 Uhr bis Mitternacht im Zeitraffer anzeigt. Das Video hat eine Laufzeit von gut 19 Minuten und zeigt eindrücklich, was an dem Freitag los war. Allein zwischen 11 und 13 Uhr, 17 und 20 Uhr, sowie 22 bis 23 Uhr überflogen stündlich etwa 20 Maschinen die Ortslage Stücken (im Video mit gelbem Marker), im Schnitt also alle drei Minuten. Ungewöhnlich für diesen Tag war besonders die geringe Flughöhe zwischen 900 und 1.100 Metern. Anhand der Flugroutenlinien kann man im Video die erstaunlichen Einflugkurven sehen, die die Flugzeuge beschreiben, wenn sie sich in den Landekorridor der Südbahn des BER einsortieren. Exemplarisch für den erhöhten Flugverkehr sehen Sie in diesem Ausschnitt alle Flugbewegungen von 22 Uhr bis 23:10 Uhr am 8. Oktober 2021.

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Die Flugbewegungen über Stücken (gelber Marker) von 22 bis 23:10 Uhr am 8. Oktober 2021,
eine Langfassung des Videos ist >> hier <<< zu finden.

Gott sei Dank scheint der 8. Oktober 2021 in gewisser Weise bisher eine Ausnahme gewesen zu sein. Trotz der nachweislich zahlreichen Flugbewegungen von und zum BER während der Oktoberferien ist es in den vergangenen zwei Wochen ruhiger für die Stückener gewesen. Doch dies kann nur eine Momentaufnahme sein. Noch lange nicht fertigt der BER die 36 Mio. Passagiere ab, die Schönefeld und Tegel 2019 bewegt haben. Noch weit entfernt ist auch die theoretische Gesamtkapazität von 46 Millionen Passagieren, für die der BER angeblich gebaut wurde. Laut Wikipedia soll der BER mit einem weiteren Ausbau bis zum Jahre 2035 fit für 58 Millionen Passagiere sein. Was mag das für unser aller Lebensqualität im Dorf bedeuten?

Hinweis: Über das Zahnrad => Wiedergabegeschwindigkeit kann das Video in Youtube so verlangsamt werden, dass man bspw. die Flughöhen der Maschinen oder auch die Startflughäfen in den Boxen lesen kann.

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