Ein sonniger Sonntagnachmittag lockte viele Fans zum Heimspiel des FC Blau-Weiß Stücken gegen den Tabellenletzten FV Turbine Potsdam 55 II. Der Hausherr versuchte von Beginn an klarzumachen, wer heute als Sieger vom Platz gehen muss. Nach zwölf Minuten setzt sich David Rosteck mit einem Sololauf über die linke Außenbahn durch, zieht nach innen und überwindet den 2-Meter-Riesen Torben Reitz im Potsdamer Tor. Und Stücken lässt nicht locker. Zur Verzweiflung der Fans finden jedoch auch klarste Abschlusschancen nicht den Weg ins Tor und wie schon häufiger in den letzten Wochen, bringt eine Unachtsamkeit den Gegner zurück ins Spiel. Ein Flachpass in die Spitze und Philipp Geistert lässt Stückens Keeper Nico Heinicke keine Chance. 1:1 nach 37 Minuten und Turbine bleibt jetzt am Drücker. Keine zwei Minuten später kann sich Heinicke bei einer Großchance der Potsdamer auszeichnen. Im letzten Moment reißt er die Hand nach oben und verhindert den sicheren Führungstreffer der Potsdamer noch vor der Pause.
Nach dem Seitenwechsel übernehmen wieder die Blau-Weißen das Spiel und kreieren immer wieder gute bis hundertprozentige Torgelegenheiten. Allein das Tor will nicht fallen. Schließlich sorgt ein Elfmeter für die erneute Führung der Hausherren. Paul Kasten wird auf der Strafraumgrenze klar gefoult, Stückens Kapitän Kay Schmelzing verwandelt sicher halbhoch ins rechte Eck (>> hier im Video <<). Blau-Weiß bleibt weiter spielbestimmend und lässt dank einer soliden Abwehrleistung keine klaren Chancen der Gäste zu. Als bereits Mannschaft und Fans an der mangelnden Chancenverwertung verzweifeln, trifft Patrick Bädelt in der Nachspielzeit sehenswert mit seinem siebten Saisontreffer zum 3:1 Endstand.
Leider zeigte das heutige Spiel auch ein paar unschöne Seiten des Kreisliga-Fußballs. Die ständigen Beschwerden beider Trainerbänke beim Schiedsrichter lassen nur den Schluss zu, dass BEIDE Mannschaften vom Schiedsrichter bevorteilt wurden. Dass Potsdamer Spieler aus den Reihen der Zuschauer rassistisch beleidigt wurden, ist nicht zu entschuldigen. Doch seitens der Potsdamer Bank und des Kapitäns deshalb mit Spielabbruch zu drohen, und damit die gegnerische Mannschaft und deren Fans wegen eines Idioten in Sippenhaft zu nehmen, ist ein fragwürdiges Unterfangen. Dass Spieler der Gästemannschaft nach dem Spiel versuchten, die Sanitäranlagen mit Toilettenpapier zu verstopfen und für Überschwemmungen zu sorgen, zeugt von einem fehlenden Reifegrad mancher Spieler.
Am 3. April geht es für die Stückener zum aktuellen Tabellenführer von der Potsdamer Sport-Union. Eine Woche später empfangen die Blau-Weißen dann USV Potsdam an der Seddiner Straße. Der Saisonüberblick mit allen Partien und den Stückener Torschützen ist hier zu finden.
Und hier noch 25 Bilder zum Spiel.